Informationsabend zum Thema Demenz

Heimleiterin Anja Wedtgrube bedankte sich mit Blumen bei der Referentin
Heimleiterin Anja Wedtgrube bedankte sich mit Blumen bei der Referentin

,,Was war noch mal?“ – lautete die Überschrift eines Informations-Abends zum Thema ,,Demenz“, zu dem das Schenefelder evangelische Rentner- und Altenwohnheim ,,Haus Mühlental“ eingeladen hatte.

Gemeinsam begrüßten Heimleiterin Anja Wedtgrube und Referentin Anke Struve von der Akademie für Gesundheits- und Sozialberufe in Itzehoe viele interessierte Zuhörer, darunter auch zahlreiche pflegende Angehörige von an Demenz Erkrankten.

Die Referentin bezeichnete die ,,Demenz“, als ein noch relativ junges Krankheitsbild, über das es inzwischen unzählige Literatur gebe. Aus dem Lateinischen übersetzt bedeute das Wort ,,Demenz“ ,,ohne Geist“ oder auch ,,weg vom Geist“. ,,Damit“, so Anke Struve, ,, ist das Krankheitsbild mit dem Verlust der geistigen Leistungsfähigkeit eigentlich gut erklärt.

Anhand von Folien gab sie zunächst Grundlageninformationen, in dem die Fragen: ,,Wann bin ich eigentlich dement?“ und ,,Ist jede kleine Vergesslichkeit schon ein Anzeichen dieser Erkrankung?“ geklärt wurden

Präzise und sehr gut verständlich referierte Anke Struve über die Stadien der Demenz, die mit Vergesslichkeit, oftmals auch mit Starrsinn, mit Ruhelosigkeit, Sprachstörungen und schließlich einem völligem Realitätsverlust einher geht.

,,Aber jeder Verlauf dieser Krankheit ist ganz individuell“, betonte die Rednerin, ,,es gibt den schnellen aber auch den verzögerten Verlauf mit unterschiedlicher Ausprägung, je nach Persönlichkeitsstruktur.“ Sie wies auf die drei Stadien: leichte, mittelschwere und schwere Demenz hin. Im ersten Stadium lasse das Kurzzeitgedächtnis mehr und mehr nach, oftmals werde dann von dem Erkrankten eine Fassade aufgebaut. ,,Demenzkranke im ersten Stadium sind gute Schauspieler, sie versuchen, die ersten Anzeichen ihrer Krankheit zu überspielen“, weiß Anke Struve aus ihrer praxisbezogenen Arbeit zu berichten.

Eine mittelschwere Demenz bedürfe dann aber schon einer Aufsicht, ,,denn die Lücken werden größer“. In der Phase der schweren Demenz sei dann eine selbstständige Lebensführung nicht mehr möglich.

Angesichts der laut Statistik bis zum Jahr 2030 durch den demografischen Wandel stark ansteigenden Zahl an Demenz erkrankter Menschen werde die Situation mehr und mehr zu einem politischen Thema. Mit der eingeführten Pflegestufe Null werde die Diagnose Demenz teilweise heruntergespielt.

Mit sehr klar definierten Hinweisen auf Warnzeichen und Prophylaxen bei der Diagnose Demenz schloss Anke Struve ihren Vortrag. Die Zuhörer bedankten sich mit herzlichem Beifall und Heimleiterin Anja Wedtgrube mit Blumen bei der Referentin für die klaren und gut verständlichen Ausführungen. Applaus gab es auch für die Küche von Haus Mühlental, die für alle Teilnehmer einen kleinen Imbiss vorbereitet hatte.

 

Schenefeld, 17. Mai 2013   Quelle: sh:z   Bericht und Bild: U. Werlich

 

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