Mein Name ist Nicole Weiss, ich arbeite seit 2010 mit meinen Goldenretriever-Hündinnen Maily, Ralotta, Marla und der kleinen Chihuahua-Hündin Tilda tiergestützt in verschiedenen Einrichtungen. Wir arbeiten überwiegend mit Menschen mit demenzieller Erkrankung in Gruppen oder Einzelsitzungen sowie in den Bereichen der geschlossenen Psychiatrie, mit Wachkomapatienten und mit Kindern mit und ohne Behinderung.Ich fahre in das Pflegeheim Haus Mühlental in Schenefeld für Gruppenbesuche, wo wir eine tolle und sehr wertvolle Arbeit leisten können, auch durch die ganz große und engagierte Unterstützung des Betreuerteams des Hauses. Mein Anliegen mit der tiergestützten Therapie/ Aktivität ist ganz klar, ich möchte die Menschen in erster Linie emotional erreichen, was durch den Hund relativ schnell möglich ist. Ich nutze diese Möglichkeit, um die Menschen in die Bewegung, Entspannung, in den Kontakt und in ihre Emotionen zu bekommen. Sie können dadurch Kraft schöpfen, entspannen, haben dadurch Erfolgserlebnisse, Mut, Lebensfreude und auch eine Lebensqualität die sie spüren können.......
Der Hund dringt in die Welt der Menschen ein, zu der wir allein keine Erlaubnis mehr bekommen und überhaupt nur anklopfen dürfen.
Die Grundsätze der Therapie: Die Arbeitseinheiten sind ohne Zwang und ohne Druck. Jede Aktion wird positiv beendet. Ohne Entspannung kann keine Förderung erzielt werden.
Durch die Demenz können die Menschen nicht mehr mit uns im Hier und Jetzt sein. Da die Emotionen und die Gefühle niemals Dement werden, ist es ganz wichtig, diese zu pflegen, zu stärken und zu schützen.
Ich arbeite mit den Hunden so, dass der Bewohner vorgibt was er an diesem Tag machen möchte und auch kann. Die noch vorhandenen Fähigkeiten werden so unterstützt, gefördert und gefestigt, egal in welcher Phase seines Lebens sich derjenige befindet. So kann ich die aktuelle Phase positiv unterstützen und noch für eine Zeit halten.
In der tiergestützte Therapie/ Aktivität machen wir kleine Spiele oder Aktionen die sich immer auf den Hund beziehen. Die Motivation dem Hund dadurch etwas Gutes tun zu können, wie z. B. streicheln, füttern oder bürsten, animiert und motiviert sehr zum Mitmachen. Es kommt oft vor, dass die Menschen dem Hund ihre Sorgen, Nöte oder Geschichten erzählen, wo ich als Hundeführerin ausgeblendet werde und nur den Rahmen gebe für die Menschen, was ein Zeichen für viel Vertrauen ist. Die Bewohner fühlen sich willkommen und mit einer Wertschätzung ihrer Person wahrgenommen.
Die sehr gute Zusammenarbeit, wie im Haus Mühlental mit allen Betreuungskräften, ist sehr wichtig, damit für den Bewohner der größtmögliche Nutzen erzielt werden kann.