Jahreshauptversammlung 2015

Vorstandsvorsitzender Eggert Eicke /2. von links) mit Stellvertreter Reimer Thießen (links) und den Beisitzern Thorsten Schulz und Johann Hansen
Vorstandsvorsitzender Eggert Eicke /2. von links) mit Stellvertreter Reimer Thießen (links) und den Beisitzern Thorsten Schulz und Johann Hansen

 

 

Umfangreich war die Tagesordnung, die die Mitglieder des evangelischen Rentner- und Altenwohnheims Schenefeld e.V. auf ihrer Mitgliederversammlung abzuarbeiten hatte. „Wir sind mit großem Optimismus in das vergangene Jahr gestartet“, gab Eggert Eicke als Vorstandsvorsitzender seinen Jahresbericht ab.

Hatte sich der Verein doch nach dem relativ gutem Ergebnis im Vorjahr mit einem überschaubaren Verlust beim Pflegeheim Haus Mühlenthal und einem Gewinn bei den Rentnerwohnheimen, der saldiert insgesamt zu einem Gewinn von 7000 Euro führte, vorgenommen und erwartet, dass auch 2014 beim Pflegeheim ein positives Ergebnis erzielt werden könnte. „Leider aber hat uns die Realität im Laufe des Jahres immer wieder eingeholt“, betonte Eicke und erläuterte, dass sich die Belegung gegenüber dem Vorjahr von 97,4 Prozent auf 96,6 Prozent nur leicht reduziert habe. „Dennoch liegen wir leicht über unsere geplante Belegung von 96,4 Prozent“. Insofern habe der Verein kein Belegungs- oder Ertragsproblem, sondern vielmehr ein Kostenproblem, unterstrich Eicke weiter. So habe man inzwischen bei den Sachkosten alle möglichen Einsparkosten genutzt. „Wir haben unter anderem den Energielieferanten gewechselt, Lebensmittel kaufen wir überwiegend im Großmarkt und auch unsere Versicherungen sind überprüft und teilweise gekündigt worden“. Daraus ergebe sich allerdings nur ein Einsparpotential von rund 1000 Euro. Weitere Anpassungen sollen daher noch im laufenden Geschäftsjahr vorgenommen werden. Auch seien Mitarbeiter aufgefordert worden, nach weiteren Einsparmöglichkeiten zu suchen.. „Letztlich hilft jeder Euro und insbesondere eine damit verbundene Bewusstseinsbildung auf wirtschaftliche Abläufe und wirtschaftliches Handeln“, sagt Eicke, dessen Vorstandsmitglieder derzeit nur zwei Möglichkeiten zur Ergebnisverbesserung sehen. Zum einen sei über eine Erhöhung der Pflegeentgelte nachzudenken, zum anderen müsste gegebenenfalls über weitere personelle Maßnahmen nachgedacht werden. „Dabei ist uns allen bewusst, dass die Betreuung unserer Bewohner unter personellen Maßnahmen nicht leiden darf“, machte Eicke noch einmal deutlich. Schließlich sei man gerade auf die Mitarbeiter, deren Einsatzbereitschaft und deren umfassenden Engagement angewiesen. „Nur dadurch können wir unseren guten Ruf in der Region sowie darüber hinaus dauerhaft gewährleisten und die zukünftige Belegung sichern“. Ziel des Vereins sei es aber dennoch, durch das Pflegeheim dauerhaft zumindest ausgeglichene Ergebnisse zu erzielen. 

Weiter informierte er die Mitglieder über die überraschende Erbschaft der inzwischen verstorbenen Eheleute Rippin aus Reher. Sie haben ihr gesamtes Vermögen dem Verein vermacht. „Durch die Erbschaft weisen wir einen Gewinn von 270000 Euro nach 7000 Euro im Vorjahr aus. Die Rentnerwohnheime haben einen Gewinn von rund 37000 Euro erzielt. „Der hätte aber nicht ganz  ausgereicht, um den Verlust beim Pflegeheim vollständig auszugleichen“.


Im weiteren Verlauf war es Heimleiterin Anja Wendtgrube, die noch über Aktuelles aus dem Pflegeheim informierte. „Auch wir bekommen langsam den Pflegenotstand zu spüren“, so die Heimleiterin. Sei es doch derzeit schwer, trotz guter Bezahlung, die dringend benötigten examinierte Pflegekräfte zu finden. Weiter informierte sie über das neue Angebot der Spezialisierten Ambulanten Palliativen Versorgung (SAPV). „Lebensqualität und Menschenwürde haben bei uns höchste Priorität“. So werde die Linderung der Beschwerden stets in den Vordergrund gestellt. Um die 24-Stunden-Bereitschaft aufrecht erhalten zu können, werden im zweiten Halbjahr zwei weitere Mitarbeiter eine Schulung absolvieren. Besonders dankbar zeigte sich die Heimleiterin, dass sie bei der speziellen Versorgung von Sterbenden von der Schenefelder Hausarztpraxis unterstützt werde. Im weiteren Verlauf der Versammlung konnten die geplanten Sanierungsamaßnahmen an den Renterwohnheimen noch nicht beschlossen werden. Mit der Wiederwahl von Beisitzer Thorsten Schulz endete die Mitgliederversammlung.


Schenefeld, 24. April 2015     Quelle: sh:z     Bericht und Bild: K. Mehlert