Seit 50 Jahren ist der 1958 gegründete Verein „Evangelisches Rentner- und Altenwohnheim Schenefeld“ Träger des Hauses Mühlental in Schenefeld. Dieses Jubiläum wurde im festlich geschmückten Zelt groß gefeiert. „Das Haus Mühlental fühlt sich auch nach 50 Jahren jung und frisch und stellt sich Tag für Tag den vielfältigen Herausforderungen“, stellte Vorsitzender Eggert Eicke in seiner Ansprache fest.
Nach der Begrüßung zahlreicher Ehrengäste, zu denen auch Sigrid Hoffmann als Tochter des Vereinsgründers Pastor Bruno Georg Weilbach gehörte, erinnerte Eicke die zahlreichen Gäste an die Geschichte des am 1. März 1967 eröffneten Hauses. „Das Jubiläum gibt Grund, mit Zuversicht und Optimismus nach vorne zu schauen.“ Noch heute sei man dem Gründer zu großem Dank verpflichtet. Denn nur seinem unermüdlichen Einsatz sei es zu verdanken, dass bezahlbarer Wohnraum in 32 Wohnungen und ein leistungsfähiges Alten- und Pflegeheim mit 57 Betten angeboten werden können. Die Behebung des Wohnungsmangels und das Angebot von bezahlbaren Wohnungen für Flüchtlinge und Umsiedler sowie für ältere und sozial schwache Menschen aus der Region sei Pastor Weilbach nach dem Krieg ein großes und besonderes Anliegen gewesen, erinnerte Eicke. „Für den Bau stellte die Kirchengemeinde am ehemaligen Kellweg, der heutigen Pastor-Weilbach-Straße, Bauland auf Erbpachtrecht für drei Pfennig pro Quadratmeter zur Verfügung, so dass nach zweijähriger Bauzeit im Dezember 1959 die 22 Wohnungen bezogen werden konnten.“ Und: „Neben Zuschüssen und Krediten hat Weilbach eine Spendenaktion initiiert, bei der er den damaligen Bundespräsidenten Theodor Heuß, Bundeskanzler Konrad Adenauer, den Ministerpräsidenten des Landes, Kai Uwe von Hassel, und viele andere Prominente und Firmen, deren Adressen er irgendwie bekommen konnte, angeschrieben.“ Dadurch konnte die Planung eines dritten Wohnblocks vorangetrieben werden.
Zurück gelehnt aber haben sich die Mitglieder des Vereins danach nicht. Weilbach sorgte auch für den Bau des Hauses Mühlental. „Insgesamt 30 Mitarbeiter, darunter auch Wäscherin, Büglerin, Küchenpersonal, Stationshilfen und ausgebildete Pfleger und Schwestern standen 77 Bewohnern zur Verfügung“, berichtete Eicke. Nach zahlreichen Veränderungen sei das Haus heute baulich auf einem sehr guten Stand und entspreche weitgehend den Anforderungen, die von Bewohnern und deren Angehörige erwartet werden. „Der Vorstand, Einrichtungsleiterin sowie alle Mitarbeiter blicken daher mit großer Zuversicht in die Zukunft“, fügte er hinzu.
Der stellvertretende Kreispräsident Volker Susemihl betonte, dass das Haus sich über die Kreisgrenzen hinaus einen guten Namen gemacht habe. Das bekräftigte auch Amtsvorsteher Dirk Michels. „In diesem Hause finden die Bewohner ein neues Zuhause, in dem sie ge- und beachtet sowie respektiert werden.“
Schenefeld, den 11. Juli 2017
Quelle: sh:z
Bericht und Bild: K. Mehlert